Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Klimawandel Einflüsse auf Unwetter hat, die lokal sehr unterschiedlich ausfallen können. Allgemein muss mit einer Zunahme von extremen Wetterereignissen, so auch von starken Regenfällen mit nachfolgendem Hochwasser gerechnet werden.
Die Gemeinde hat eine ganze Reihe von Massnahmen zum Hochwasserschutz ergriffen.
Nach dem Starkregenereignis im 2002 wurden im Bereich Hungerbachhalde bauliche Massnahmen errichtet, welche das Hangwasser aufnehmen. Als weitere Massnahme wurden sogenannte „Hot-Spot“-Parzellen, das heisst Parzellen mit grosser Erosionsgefahr, dauerbegrünt.
Nach dem Starkregenereignis im Juli 2014 wurde die Projektsteuerung Hochwasserschutz eingesetzt. Im Rahmen dieses Projekts wurden und werden Massnahmen auf kommunaler und kantonaler Ebene geplant und umgesetzt. Als Grundlage dient die Naturgefahrenkarte und die entsprechenden Berichte dazu, welche der Bevölkerung im 2015 vorgestellt worden sind. Nun ist man zusammen mit dem Kanton an der Erarbeitung eines Hochwasserschutzmassnahmenkonzepts.
Die Strasseneinlaufschächte werden jährlich und nach grösseren Regenereignissen entschlammt und gesäubert, damit sie weniger verstopfen und möglichst viel Wasser aufnehmen können.
Es sind weitere Massnahmen geplant, so zum Beispiel bauliche Verbesserungen beim Steingrubenweg und bei Eindolungen beim Aubach, Immenbach und Bettingerbach.
Aufgaben der Liegenschaftsbesitzer
Auch Liegenschaftsbesitzer haben Aufgaben zum Schutz ihrer Liegenschaft. Sie können in den meisten Fällen bereits mit geringen baulichen Massnahmen präventiv viel erreichen. Eine erste Beratung kann von der Gemeindeverwaltung Riehen oder von der Gebäudeversicherung in Anspruch genommen werden. Die Deckung von Schäden durch die Versicherung setzt voraus, dass von den Hauseigentümern geeignete Massnahmen umgesetzt werden.
Aber nicht nur bauliche Massnahmen tragen zum Schutz bei. Bereits der regelmässige Unterhalt von Rinnen und Einläufen ist elementar. Bei Liegenschaften bei einem Bach ist zudem die Pflege des Uferbereichs entscheidend. Selbst bei kleinen Hochwasserereignissen werden häufig Rasenschnitt, Holz, Wellblech, Blachen u.a. mitgerissen und führen bei Engpässen zu Verstopfungen und Überschwemmungen.
Weiter erfüllen Sandsäcke, welche das Fluten von Lichtschächten und Kellereingängen verhindern, im Notfall eine gute Wirkung. Zu beziehen sind Sandsäcke zum Beispiel bei:
Pro Laufmeter benötigt man in der Regel zwei Sandsäcke.